Stimme fürs Wir

Stimme fürs Wir

Das Ferienprogramm „Stimme fürs Wir“ bestand aus verschiedenen Medien-Kompetenz-Workshops und der anschließenden Produktion einer Podcast-Folge zum Thema „Leben in einer multikulturellen Gesellschaft“.

Das Ziel des Projekts war es, geflüchteten und nicht geflüchteten Jugendlichen partizipative Maßnahmen anzubieten, um ihre Persönlichkeit zu festigen und über ausgewählte Themen wie Rassismus, Hate Speech und weitere kontroverse Themen aufzuklären.

Das Projekt wurde weitreichend beworben. Dafür wurden extra Flyer gestaltet, die in Schulen, Freizeitheimen und sozialen Einrichtungen verteilt wurden. Außerdem wurden verschiedene Websites und Internetforen zur Werbung genutzt. Ursprünglich war das Projekt für junge Erwachsene im Alter von 15 bis 27 Jahren geplant. Da sich aber hauptsächlich jüngere Interessenten gemeldet hatten, wurden die Projektinhalte ein wenig angepasst und das Programm wurde mit 14 Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren umgesetzt.

Da das Internet eine große Rolle als Propaganda, Kommunikations- und Steuermedium spielt und es zahlreiche Plattformen gibt, die extrem rassistische Äußerungen, fremdenfeindliche Ideologien und Falschinformationen verbreiten, sollten verschiedene Workshops den Teilnehmenden helfen, verantwortungsbewusst mit derartigen Inhalten umzugehen. Dafür konzentrierte man sich auf die politische Bildung und Aufklärung und auf die Vermittlung von Wissen über Medienkompetenz.

Die Ferienbetreuung dauerte 2 Wochen und an jedem Tag fand 3 Stunden lang Programm statt. An zwei Tagen wurden anstelle von Workshops Ausflüge angeboten.

In den Workshops beschäftigten sich die Jugendlichen mit dem Internet als Medium für die Verbreitung extremistischer Inhalte und wurden angeregt, sich darüber auszutauschen. Außerdem war es aber auch das Ziel, ihnen praktisches Wissen über die Produktion eines Podcasts zu vermitteln. Besprochene Themen waren Flucht, Rassismus, Hetze und ihre Propaganda. Dabei wurde auch diskutiert, warum junge Menschen, die sich in einer Phase der Identitätssuche befinden, besonders gefährdet sind. Für die geplante Produktion einer Podcast-Folge lernten die Teilnehmenden das erforderliche Equipment kennen. Den Umgang mit Mikrofonen übten sie, indem sie sich gegenseitig interviewten. Dabei lernten sich die Jugendlichen besser kennen und hatten viel Spaß im Austausch. Das Highlight der ersten Woche war der Ausflug in die Mediaschool Bayern. Dort wurde der Gruppe das gesamte Studio gezeigt und sie konnten sich bereits an der Aufnahme eines Podcasts versuchen. Der zweite Ausflug erfolgte in die Bavaria-Filmstudios. Die Führung dort war sehr aufregend und die Teilnehmenden erfuhren viel über Tipps und Tricks des Filmemachens.

Zum Abschluss des Projekts durfte die Gruppe ihre eigene Podcast-Folge produzieren. Sie verarbeiteten darin die Themen, mit denen sie sich bereits in den Workshops auseinandergesetzt hatten, und setzten dort ihre erworbenen medialen Kenntnisse um. Dabei ist eine interessante Folge über das Leben in einer multikulturellen Gesellschaft entstanden.

Die Jugendlichen, die an der Ferienbetreuung teilgenommen haben, konnten in den zwei Wochen viel lernen und nahmen viele Eindrücke aus den Diskussionen mit.