Handy … und wann klingelt’s bei dir? – Münchner Jugendliche gestalten die Website www.handy-trendy.de

Handys nehmen einen zentralen Stellenwert im Leben Jugendlicher ein. Ihr Interesse geht weit über das Telefonieren hinaus. Vielmehr ist es Spielzeug, Mittel zur Selbstinszenierung und Statussymbol, das über In-Sein, soziale Anerkennung oder Ausschluss entscheidet. Eine eigene Handy-Jugendkultur hat sich entwickelt, die nicht ohne Folgen für den Lebensstil bleibt.

Das von Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. durchgeführte Medienprojekt „Handy … und wann klingelt’s bei dir?“ wurde in 8. und 9. Jahrgangsstufen durchgeführt. Die Jugendlichen betrachteten ihre Handynutzung aus verschiedenen Perspektiven und setzten sich kritisch damit auseinander, um zu einer nachhaltigen Nutzungskompetenz zu gelangen. Themen wie Finanzen und Verschuldung wurden ebenso behandelt, wie die Auswirkungen auf das Kommunikations- und Sozialverhalten und das Handy als Statusobjekt. Damit nicht nur die beteiligten sondern auch andere Jugendliche von den Ergebnissen profitieren können, erstellten diese eine eigene Webseite für andere Jugendliche: www.handy-trendy.de .

„Ist doch egal, wie ein Handy aussieht, Hauptsache es funktioniert, man kann damit SMS schreiben und telefonieren.“ „Ja, aber MMS verschicken sollte man schon können und einen MP3-Player braucht ein Handy auch“, entgegnet Tom und es beginnt unter den jugendlichen Teilnehmenden des „Experten-Workshops“ eine eifrige Diskussion über das beste Design und die wichtigsten Funktionen des Handys. Während die Expertinnen und Experten  anschließend einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Handy-Vermarktung werfen, um sich für die Produktion einer Fotogeschichte zum Thema „Handy als Statusobjekt“ vorzubereiten, setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Kreativ-Workshops“ mit den Auswirkungen des Handys auf ihre Freundschaften auseinander. „Ohne mein Handy wäre ich voll aufgeschmissen. Wenn meine Clique was ausmacht, dann läuft alles per SMS ab. Oft werden der Treffpunkt und die Uhrzeit auch kurzfristig verändert, weil jemandem etwas dazwischen gekommen ist. Wenn du dann kein Handy hast, wartest du am verabredeten Ort und keiner ist da“, erzählt Lisa und die anderen nicken zustimmend.

Fast alle kennen diese Situation und auch andere Situationen, die sie anschließend in manchmal überraschend ernsten Rollenspielen darstellen. Während sich die Jugendlichen auf diese Weise für ihre Beiträge auf www.handy-trendy.de unter der Rubrik „Handy – Freund oder Feind“ vorbereiten, rauchen währenddessen ein paar Zimmer weiter im Computerraum der Schule bei den „Checkern und Checkerinnen“ schon die Köpfe. Ihre Aufgabe während des Projekttages ist es, mögliche Schuldenfallen und Kosteneinsparungstipps rund ums Handy aufzuspüren und darüber  zu berichten. Eine schwierige Aufgabe. Aber: „Je besser sich jemand im Vorfeld informiert, desto mehr Kosten lassen sich sparen. Am meisten spart man, wenn man keine teure Klingeltöne mit Abos bestellt, nicht chattet und vor dem Handykauf sich über seine Telefonier- und SMS-Gewohnheiten bewusst ist. Ich habe gerade eine Checkliste erstellt, mit der Jugendliche herausfinden können, ob sie eher ein Prepaid- oder Vertragstyp sind und so vor dem Kauf den für sie günstigsten Tarif herausfinden können“, erzählt Jonas und lädt seine Checkliste auf die Website www.handy-trendy.de hoch.

Nur Telefonieren können reicht nicht: eine Website soll Jugendlichen helfen

Unter dem Titel „Handy… und wann klingelt´s bei dir?“ beschäftigten sich im November und Dezember 2005 12 Klassen aus 8. und 9. Jahrgangsstufen je einer Münchner Haupt- und  Realschule sowie eines Gymnasiums mit dem Thema Handy. Im Mittelpunkt des Projektes standen neben der Förderung der Medienkompetenz auch Aspekte des Verbraucherschutzes und damit wirtschaftliche, soziale und ökologische Fragestellungen. Angeleitet von drei Pädagoginnen untersuchten die Schüler und Schülerinnen einen Schulvormittag lang finanzielle Aspekte, beschäftigten sich mit den Auswirkungen des Handys auf ihre eigene Kommunikation und mit der Frage, ob das Handy ein Statussymbol darstellt und inwieweit die Werbung dies beeinflusst — sowie nicht zuletzt mit sozialen Ungerechtigkeiten und Umweltbelastungen bei der Handyproduktion. Die Jugendlichen produzierten und layouteten zu den verschiedenen Schwerpunkten Beiträge für die Internetseite www.handy-trendy.de. So entstand eine Internetseite von Jugendlichen für Jugendliche, die auf informative und witzige Weise viel Wissenswertes rund um einen sinnvollen Handygebrauch zeigt. Die Themen Gesundheit und Technik wurden in einem Nachfolgeprojekt im Frühjahr 2006 behandelt und die Internetseite durch weitere Beiträge wie Filme, Interviews, Hörspiele und die verschiedensten Texte ergänzt. 

Die Bedeutung von Handys für Jugendliche

Laut der Studie „Jugend, Information, (Multi-)Media 2004″ (JIM 2004) besitzen 93% der 12-19-Jährigen mindestens ein Handy. Kein anderes Medium kann in solch kurzer Zeit auf so kontinuierliche Zuwachsraten zurückblicken. Doch die Finanzierung der Handys ist eine potenzielle Schuldenfalle. 12% der 13-24 Jährigen sind laut Bundesverband deutscher Inkasso-Unternehmen verschuldet. Das Handy ist dabei die vierthäufigste Ursache. Die Jugendlichen geben vor allem Geld aus für das Herunterladen von Klingeltönen, SMS und andere kostenpflichtige Dienste. Laut JIM 2004 haben rund 360.000 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren schon Schulden gemacht, um ihr Handy finanzieren zu können.

Dementsprechend war das Thema „Handy“ für die Jugendlichen spannend und aktivierend. Dabei geht ihr Interesse am Handy weit über seine funktionale Nutzung zum Telefonieren oder zu Informationsübermittlung hinaus. Vielmehr ist es Spielzeug, Mittel zur Selbstinszenierung und Statussymbol, das über In-Sein, soziale Anerkennung oder Ausschluss entscheidet. Somit sind alle Jugendliche mit dem Handy konfrontiert, ob sie es nun selber besitzen und sich um Vertrag, Geld und Funktionen Gedanken machen, oder ob sie keines besitzen und eben diesen Mangel zu spüren bekommen. Eine eigene Handykultur hat sich entwickelt, die nicht ohne Folgen für Lebensstil, Kommunikations- und Sozialverhalten der Jugendlichen bleibt.

Aktive Auseinandersetzung fordern …

Zu Beginn des Projekttages inszenierten die drei Pädagoginnen von Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. einen Sketch, in dem mögliche Probleme, die durch einen unkontrollierten Umgang mit dem Handy entstehen können, dargestellt wurden. In der anschließenden Diskussion stellte sich heraus, dass die meisten Jugendlichen mit ungewollten Vertragsbindungen durch Klingelton-Downloads, Handyklau, missverständliche SMS-Texten oder  Gruppen-Problemen, weil sie kein  Handy besaßen, schon Bekanntschaft gemacht hatten. Schnell waren die Pädagoginnen dadurch im Gespräch mit den 14-16-Jährigen über ihre Handygewohnheiten, aber auch ihre Handyprobleme.

Es stellte sich aber heraus, dass bei den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten das Handy eine eher untergeordnete Rolle spielt. Es gab durchschnittlich ca. 5 Jugendliche pro Klasse, die kein Handy besaßen. Sie hatten kein Problem damit und empfanden diesen Umstand auch nicht als besonders nachteilig. In den Realschulklassen war Handybesitz schon wichtiger und bei den Hauptschülerinnen und Hauptschülern war es nahezu allen Jugendlichen wichtig, ein Handy zu besitzen – am besten das neueste Modell.Ca. 80 bis 90 Prozent der 14-16-Jährigen – wobei der Prozentsatz in der Hauptschule deutlich höher lag als am Gymnasium – gaben an, dass sie sich ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen könnten und es ihnen auch wichtig sei, ein aktuelles Modell zu haben. Es wurde klar, dass für viele das Handy ein Statussymbol ist und ihr Selbstwertgefühl anhebt. So  war die Motivation und Beteiligung an der Diskussion in den Hauptschulklassen am stärksten. Die HauptschülerInnen fühlten sich als Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet und konnten von ihren Erfahrungen berichten – anders als bei den üblichen Schulfächern. Im Anschluss an die Diskussion erarbeiten die Jugendlichen, welche Vor- und Nachteile das Handy mit sich bringt und auf welche Nachteile sie positiv Einfluss nehmen können, um sie aufzuheben. Die Jugendlichen aller Schularten waren sich insgesamt einig, dass das Handy durchweg positiv zu betrachten ist, immer vorausgesetzt, man ist sich der Nachteile bewusst und achtet auf sie.

… und Kompetenzen fördern

Anschließend verteilten sich die Acht- und Neuntklässlerinnen und -klässler auf drei Arbeitsgruppen, in denen sie sich nicht nur inhaltlich mit den sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten des Handys auseinander setzten, sondern ihre Ergebnisse auch in Teamarbeit für die Internetseite aufbereiteten. Die interaktive Nutzung von Medien wurde dabei ebenso gezielt gefördert, wie die anforderungs- und handlungsorientierten Schlüsselkompetenzen (nach OECD, siehe http://www.oecd.org/document/49/0,2340,en_2649_34487_14112625_1_1_1_1,00.html)

Im „Checker-Workshop“ bearbeiteten die Jugendlichen das Thema Finanzen. Welcher Vertrag ist der richtige? Oder ist man mit einer Prepaid-Karte besser beraten? Wie kann man überhöhte Handyrechnungen vermeiden und was kann man unternehmen, wenn einem die Schulden bereits über den Kopf gewachsen sind? Mit Unterstützung der Pädagogin entschieden sich die Jugendlichen in den Kleingruppen für jeweils einen Teilaspekt, der ihnen wichtig erschien und der von den anderen Jugendlichen noch nicht auf der Webseite behandelt wurde. Sie recherchierten darüber u.a. im Internet und erarbeiteten dazu eine Geschichte, eine informative Einheit und ein Quiz für die Internetseite. Die Ergebnisse wurden unter der Rubrik „Ohne Moos nix los!“ (http://www.handy-trendy.de/Finanzen/Ueberblick_F.html) zusammengefasst.

Im „Experten-Workshop“ lernten die Jugendlichen das Handy als sehr gut vermarktetes Konsumgut kennen und erarbeiteten anhand von interaktiven Spielen und Arbeitsaufträgen die Tricks und Strategien der Werbung. Des Weiteren lernten sie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei der Herstellung von Handys kennen, wie z.B. die oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in Coltan-Minen, und erfuhren, wie ungerecht die Gewinne verteilt werden. Es entstanden unter dem Menüpunkt „Haste keins, biste nix?“ (http://www.handy-trendy.de/Status/Ueberblick_SO.html)ein Kreuzworträtsel, verschiedene Dalli-Klick-Spiele und eine Fotogeschichte, die während des Projektes fortgeschrieben wurde und den Produktzyklus des Handys beschreibt.

Die Teilnehmenden des „Kreativ-Workshops“ schließlich setzten sich in Rollenspielen mit den Auswirkungen des Handys auf ihr Kommunikationsverhalten und ihre Freundschaften auseinander und schrieben auf dem Hintergrund eigener Erfahrungen Geschichten, erstellen SMS-Lexika in Deutsch, Türkisch und Arabisch, um evtl. entstehenden Missverständnissen durch Abkürzungen vorzubeugen und stellten die Beiträge unter der Rubrik „Handy – Mein Freund oder Feind?“ (http://www.handy-trendy.de/KuS/Ueberblick_KuS.html)  auf die Webseite.

Zum Abschluss jedes Projekttages präsentierten die Jugendlichen sich gegenseitig ihre Ergebnisse. Hierbei legten die Pädagoginnen besonderen Wert darauf, dass die zehnminütige Vorstellung sowohl informativ als auch  unterhaltsam sein sollte und jede Schülerin/jeder Schüler zu Wort kommen musste. Deshalb wurden passende Präsentationsformen vorgeschlagen: die Jugendlichen probten Nachrichtenshows, Theaterszenen oder ein Quiz. Natürlich gab es nach jeder Präsentationseinheit einen riesigen Applaus von den Mitschülerinnen und Mitschülern, was natürlich alle Jugendlichen mit Stolz erfüllte.

Herr Simbeck, Lehrer an der Hauptschule an der Guardinistraße, meinte im Anschluss:

„Das Handy als Projektthema zu wählen, ist sehr gut, da es dringend nötig ist, gemeinsam mit den Jugendlichen ihren Handygebrauch zu reflektieren und einen bewussteren Umgang damit zu fördern. Dies ist während des Projektes gut gelungen. Interessant fand ich, dass sich alle, sogar die sehr lernschwachen und eher desinteressierten Jugendlichen so aktiv in den Gruppenarbeitsprozess mit eingebracht haben. Sie haben an diesem Tag sehr viel gelernt, Inhaltliches aber auch wichtige Kompetenzen, wie Teamarbeit, Diskussionsfähigkeit, die eigenständige Erarbeitung konkreter Ergebnisse und vieles mehr. Außerdem hätte ich nie gedacht, dass meine Schüler und Schülerinnen innerhalb so kurzer Zeit so viele kreative Beiträge für die Internetseite produzieren würden. Dieser innovative Ansatz, inhaltliches Arbeiten mit aktiver Medienarbeit zu verknüpfen, hat mit und meinem Kollegium sehr gut gefallen. Wir freuen uns schon auf das Nachfolgeprojekt zum Thema Handy und werden sicherlich mit den Jugendlichen öfter mal auf die Seite www.handy-trendy.de schauen, die ich auch persönlich sehr interessant finde.“

Kompetent in Handyfragen und Mediennutzung

Es gelang uns in der Kürze des Projekttages, Jugendlichen den Stellenwert für und die Auswirkungen des Handys auf ihren Lebensstil zu vermitteln. Probleme wie Verschuldung, sozialer Druck und Ausgrenzung rückten in das Bewusstsein der Jugendlichen. Sie entwickelten Strategien, wie sie „Herr über ihr Handy“ bleiben und lernten einen selbstbestimmten, reflektierten Umgang mit dem Handy.

Durch die Erarbeitung konkreter Ergebnisse für „ihre“ Internetseite www.handy-trendy.de, deren Layout von den Jugendlichen mitentwickelt wurde, konnte auch das Ziel eines selbstbestimmten, aktiven Mediengebrauchs erreicht werden. Die Schülerinnen und Schüler, die für das Projekt mit Computer, Internet, verschiedener Software und digitaler Kamera umgingen, konnten sich selbst als aktiv Gestaltende erleben, die ihre Ergebnisse nicht nur für sich selbst darstellten, sondern eine jugendgerechte Internetseite rund um das Thema Handy produzierten. Es war immer ein besonderer Anreiz für die Jugendlichen, wenn die Pädagoginnen mit ihnen den aktuellen Stand der Website besprachen und sie um Verbesserungsvorschläge hinsichtlich Layout und Struktur baten. Dies erfüllte sie mit Stolz, aus unserer Sicht eine sehr wichtige Motivation zu eigener Kreativität und Auseinandersetzung vor allem mit dem Medium Handy und Internet.

Eine Website entsteht – Partizipation mit Tücken

Unsere Zielsetzung war, die Internetseite gemeinsam mit den Jugendlichen zu gestalten. Dies galt auch für das Design der Startseite. So schrieben wir zu Beginn des Projektstarts im Herbst 2005 in Kooperation mit den Kunstlehrer/innen verschiedener Münchner Schulen einen Designwettbewerb aus. Unter den insgesamt 65 eingegangenen Zeichnungen und Entwürfen stimmten die Jugendlichen jeweils am Ende ihres Projekttages ab und machten Vorschläge für die Gestaltung und Struktur der Seiten. Das Handy, das auf der Startseite zu sehen ist (handy300dpi.jpg), ging als eindeutiger Sieger hervor. Natürlich war der Realschüler, der den Vorschlag eingereicht hatte, sehr stolz darauf. Das Design der Website lehnt sich an das Design des Siegerentwurfs an. Den Jugendlichen war es wichtig, dass eine schlichte, übersichtliche und nicht zu bunte Seite entsteht.

Diese Art von Vorgehen, inhaltliche Beiträge zu erarbeiten und parallel dazu das Layout der Seite zu entwickeln, stellte eine hohe logistische Anforderungen und einen erheblichen zeitlichen Aufwand dar. Die Medienpädagogin musste nach Projektende sämtliche von den Jugendlichen erstellten Beiträge nachträglich layouten, weil wir alle beteiligten Jugendlichen nach ihren Wünschen fragen wollten und sie auch darüber abstimmen ließen.

Ihre Beiträge schrieben die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe des Mozilla-Composers, einer frei verfügbaren Software. Diese bereitete keinerlei Probleme, die Einführung ging sehr schnell und die Jugendlichen konnten selbstständig einfache Internetseiten erstellen. Ein weiterer Vorteil dieser Software ist die Möglichkeit, sie direkt von CD zu starten und damit die oftmals problematische Installation auf Schulcomputern zu vermeiden.

Zusammenfassung: Thema Handy als Schulklassenprogramm

Egal ob Hauptschule, Realschule oder Gymnasium, die beteiligten Schülerinnen und Schüler zeigten ein großes Interesse am Thema Handy. Sie erzählten offen von ihren eigenen Erfahrungen und Erlebnissen. Bei den Hauptschülerinnen und Hauptschülern war auffallend, dass diese Offenheit in private Bereiche überging. Das Handy war eine Art Türöffner: Besonders Mädchen erzählten von ihren Problemen und Schwierigkeiten mit ihren Vätern und Freunden. Aufgrund der freiwilligen Zuordnung zu den angebotenen Workshops ergaben sich häufig geschlechtshomogene Gruppen, deren Vorteil war, dass die Arbeit viel kommunikativer und offener ablief als bei geschlechtsheterogenen Gruppen. Für Schülerinnen und Schüler, die nicht so selbstbewusst waren, stellte es ein Problem dar, sich in einer solchen Gruppe einzubringen und zu behaupten.

Die Rückmeldung der Jugendlichen zum Projekttag zeigte uns, dass es den meisten wichtig war, etwas über das Handy zu lernen, das inzwischen  selbstverständlich zu ihrem Alltag gehört.

Das Projekt hat uns gezeigt, dass Jugendliche über das attraktive Angebot, eine eigene Internetseite gestalten zu können, sich selbstbestimmt und reflektiert mit Medien auseinander setzen. Sie gewinnen Kompetenz im aktiven Umgang mit Medien und lernen, sich mit Inhalten kritisch auseinander zu setzen. Sie arbeiten zielorientiert und sind mit Begeisterung bei der Sache. Das Thema Handy ist angesichts des steigenden Konsums, der Auswirkungen auf die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Bereiche hat, schon im Jugendalter von besonderer Wichtigkeit. Bleibt zu hoffen, dass viele Jugendliche auf die spannende und informative Internetseite www.handy-trendy.de stoßen, die auch im Münchner Kinderportal www.pomki.de zu finden ist.

Veranstalter

Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Ansprechpartnerin: Christine Wölfl
Welserstraße 23
81373 München
Telefon: 0 89 – 7 69 60 25
Fax: 0 89 – 7 69 36 51
E-Mail: oekoprojekt@mobilspiel.de
Webseiten:
www.handy-trendy.de/
www.mobilspiel.de/oekoprojekt

Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und freier Träger ökologischer Kinder-, Jugend- und MultiplikatorInnenarbeit in München, eine anerkannte Umweltstation, Träger der Marke „Umweltbildung.Bayern“, ausgezeichnetes Projekt und Mitglied in der Allianz Nachhaltigkeit Lernen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005-2014″.

Unser Leitbild: Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. arbeitet mit Kindern, jungen Jugendlichen und Erwachsenen. In Bildungsprozessen eignen sie sich Kompetenzen an, ihre Lebensumwelt zukunftsfähig zu gestalten. Unsere Aktionen ermutigen sie, Visionen zu entwickeln und neue Formen nachhaltiger Lebens- und Arbeitsstile zu erproben.

Unsere Tätigkeiten: Für Kinder und Jugendliche konzipieren wir Schulklassenprogramme und Aktionen der offenen Kinder- und Jugendarbeit zu Natur- und Lebensstilthemen. Im Rahmen unseres Aktionsprogramms „Fit in die Zukunft“ führen wir seit 7 Jahren kontinuierlich Schulklassenprojekte zu unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen durch. Wir verknüpfen dabei spiel- und kulturpädagogische Elemente mit dem Einsatz neuer Medien und fördern gezielt die Schlüsselkompetenzen der Kinder und Jugendlichen im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. MultiplikatorInnen stehen unsere Projektmaterialien über unsere Website www.praxis-umweltbildung.de zur Verfügung. Wir führen Fort- und Weiterbildungen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung durch, u.a. die berufsbegleitende Weiterbildung Umweltpädagogik. Vernetzung ist uns wichtig, deshalb arbeiten wir in vielen Gremien auf Stadt- und Landesebene mit. Wir leiten den Qualitätszirkel Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung in München und veranstalten zwei jährliche Netzwerk-Treffen. Unsere Veröffentlichungen und Materialien zur Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung sind vielfältig und gefragt.