GPS-Schnitzeljagd

Kurze Zusammenfassung der Projektziele, -aktivitäten und -ergebnisse

Projektziele:

  •     Umsetzung eines Projektes, welches Aktivitäten im Freien und die Arbeit am Computer kombiniert
  •     Kombination verschiedener Erfahrungsräume (bewegen, rätseln, kommunizieren, kreativ sein…)
  •     Kennenlernen verschiedener Wege der Informationsbeschaffung
  •     Erfahren des Computers als kreatives Werkzeug
  •     Einbettung des Projekts in die 850-Jahresfeier Münchens

Projektaktivitäten:
Das Projekt umfasste zwei gleichwertige Teile: eine ca. 3-4 stündige Tour durch München und eine 3-4 stündige Arbeit mit dem Computer. Inhaltlicher Hintergrund für die Kinder war ein geheimer Brief von Heinrich des Löwens, dem Stadtgründer Münchens, der die Kinder bittet, München zu retten. An 5 verschiedenen Orten Münchens wurden in den letzten Jahrhunderten sogenannte unsichtbare „Zeitschlucker“ angebracht, die mit einem Sicherheitsschloss gesichert waren. Diese „Zeitschlucker“ sollten die Kinder finden und deaktivieren, indem sie verschiedene Aufgaben erfüllen (zum einen Aufgaben, die sofort während der Tour zu erfüllen sind und zum anderen Fragen, die die Kinder am zweiten Projekttag im Internet nachrecherchieren). „Geheime Gefährten“ hinterließen ihre Hinweise in Umschlägen, deren Orte die Kinder mit Hilfe des GPS-Geräts finden sollten. Abwechselnd konnten die Kinder die GPS-Koordinaten in das GPS-Gerät eingeben und ihre Gruppe zum nächsten Hinweis lotsen. Der Weg führte die Kinder von ihrer Einrichtung zum Odeonsplatz (wenn zwei Gruppen unterwegs waren auch zum Stachus), zur Frauenkirche, zum Marienplatz, in den Hugendubel und zum Viktualienmarkt. Ihre Tour dokumentierten die Kinder mit einer Digitalkamera. Der letzte gefundene Zeitschlucker bei einem Markhändler auf dem Viktualienmarkt hielt einen kleinen Schatz für die Kinder bereit und die Erkenntnis, dass die Rettungsaktion weitergehen würde: ein „Sonder-Sicherheitsschloss“ der Gegner verlangte, dass die auserwählten Kinder eine Präsentation erstellen sollen, indem sie vorstellen, wer den Plan der Gegner vereiteln wollte, wo die Zeitschlucker zu finden waren und wie sie deaktiviert wurden.
Diese Präsentation haben die Kinder am zweiten Projektnachmittag erstellt. Zunächst haben die Kinder die Antworten auf die 5 Stationsfragen nachrecherchiert. Anschließend hat jedes Kind seine eigene kreative Präsentation erstellt, die sie den anderen am Ende stolz präsentiert haben. Als Dank und Ehrung für die erfolgreiche Rettung Münchens haben die Kinder schließlich eine Urkunde von Heinrich dem Löwen erhalten.

Projektergebnisse:
Wichtigstes Projektergebnis ist, dass das Konzept rundherum gepasst hat und von allen Seiten (von den Kindern und den Einrichtungen) super angenommen wurde. Die Kinder hatten (trotz Kälte) soviel Freude an der Schnitzeljagd, das GPS-Gerät verwenden zu können und ihrer Gruppe den Weg zu zeigen. Sie haben mit Freude hunderte von Bildern geknipst und gespannt die Geschichte der Zeitschlucker verfolgt. Besondere Freude hatten die Kinder bei den kommunikativen Aufgaben: eine Passantenbefragung und ein „geheimes Telefonat“. Das Erstellen der eigenen Präsentation hat zahlreiche stolze Kinder-, Erzieher- und Elternaugen hervorgebracht. Beeindruckend war, dass die Kinder zum Teil mehr als 3 Stunden konzentriert an der Präsentation gearbeitet haben ohne dabei eine Pause zu wollen. Die Einrichtungen haben nach Projektabschluss eine CD mit den Projektmaterialien erhalten.
Durch die Fokussierung der Zielgruppe auf Kinderheime konnten wir Kinder erreichen, die normalerweise als Zielgruppen nur schwer erreicht werden. Diese Kinder haben dieses „coole Projekt“ so dankend angenommen und wollten am liebsten gleich noch einmal eine GPS-Schnitzeljagd durchführen. Wegen dem hohen Anteil an Migrantenkindern und Kindern aus anderen schwierigen familiären Verhältnissen, war der Betreuungsaufwand intensiver und es konnten dadurch nicht die Menge an Kindern erreicht werden, wie anfangs geplant. Die Reaktionen jedoch haben uns darin bestärkt, dass genau der Fokus auf Qualität „mit Liebe zum Detail“ das Projekt so liebenswert für die Kinder und Einrichtungen gemacht hat.


Veranstalter

lernwelten
Ansprechpartnerin: Marike Schlattmann
Max-Löw-Strasse 59
85573 Neubiberg
Telefon: 0 89 – 68 09 25 07
Fax: 0 89 – 68 09 25 08
E-Mail: info@lern-welten.de
Webseite: www.lern-welten.de
 
lernwelten ist eine medienpädagogische Einrichtung für Kinder, Jugendliche, Eltern, Senioren, Schulen und Vereine. In medienpädagogischen Kursen und Projekten hilft lernwelten den kleinen und großen Teilnehmern sich in den virtuellen Welten zurecht zu finden. Der pädagogische Hintergrund von lernwelten schafft hierbei die Schnittstelle zwischen Mensch und Technik. Ziel ist es, Berührungsängste abzubauen, die vielfältigen Möglichkeiten der Neuen Medien für Freizeit und Bildung für jeden zugänglich zu machen und den kritischen Blick auf das eigene Medienhandeln zu schärfen.