Maker Holiday

Maker Holiday

Vorab Information zum geänderten Ablauf wegen Corona:

Ziel war die Umsetzung eines kostenlosen Sommerferien-Angebotes für Münchner Jugendliche im Alter von 10 – 16 Jahren.
Es sollten fünf Termine á 6 Stunden stattfinden, die Gruppe von 10 Jugendlichen soll kostenfrei teilnehmen können.
Zielgruppe sind Jugendliche (mit Fokus auf Mädchen aus sozial benachteiligten Familien), die zwar sehr interessiert sind an Technik und kreativer Arbeit, die aber von zu Hause wenig Förderung in diese Richtung erfahren und deren Eltern es sich nicht leisten können, eine Kursgebühr zu zahlen. Durch Corona und unseren Hygieneplan mussten wir die Rahmenbedingungen etwas verändern, so konnten im Sommer insgesamt 12 Jugendliche aufgeteilt auf eine Vormittags- und Nachmittagsgruppe an 5 Tagen im FabLab arbeiten. In den Herbstferien fanden 2 weitere kostenlose Maker Holiday Tage mit je 6 Jugendlichen statt. So dass wir insgesamt statt der beantragten 10 Jugendlichen insgesamt in den Sommer und Herbstferien schon 24 Jugendliche an 7 Tagen erreichen konnten. Für die Weihnachtsferien waren weitere 2 volle Tage geplant gewesen, doch wegen des erneuten Lockdowns wurde das nun als Präsenzveranstaltung nichts. Wir konnten die Veranstaltung auf mehrere Online Termine mit 3D Modellierung, Programmierung und Lasercutten splitten.

Mit diesem Ferienangebot wollten wir :
Jugendliche an moderne und zukunftsorientierte Technologien heranführen und sie für eine spätere Berufswahl in Richtung Informatik, Elektrotechnik und IoT zu sensibilisieren und vorzubereiten.
Verschiedenste Kompetenzen der Jugendlichen fördern: Maker Aktivitäten fördern Kreativitätsentwicklung, Medienkompetenz, Zugang zu zukunftsorientierten Technologien, selbstorganisiertes Lernen und Arbeiten, interdisziplinärer Wissensaufbau und Wissensaustausch in kooperativer Atmosphäre, aktive Gestaltung und Verbesserung der Welt. Wir wollten mit unserem Projekt auch Jugendliche aus unterschiedlichsten Lebenswelten zusammenführen und miteinander arbeiten lassen. Dies hat alles sehr gut funktioniert.

3D Modellierung und Druck

Mittels der freien Software TinkerCAD konnten die Jugendlichen schnell erste eigene 3D Modelle erstellen. Diese als stl Datei exportieren und dann in Cura einem GCode Slicer für den Druck vorbereiten und dann auf einem der 6 3D Druckern in den Bildungsräumen ausdrucken. Nach einer kurzen Erklärung durch den Kursleiter arbeiteten die Jugendlichen konzentriert an
ihren Ideen und freuten sich, wenn der anschließende Druck erfolgreich war.

Arbeiten mit dem Lasercutter

Nach einer kurzen Einführung in den Lasercutter und wie er arbeitet, was man beachten muss und was nur geschnitten werden darf (MDF, Acryl, Filz, Holz), konnten sich die Jugendlichen in Inkscape ein eigenes Box- Design entwerfen und dann am Lasercutter auslasern und gravieren. Anschließend konnten sie die Box zusammenstecken und der ein oder andere wollte dann sogar noch einen Stift gravieren.

Löten von Badges

Nach ersten kreativen Lötübungen in denen es darum geht, zwei Metalle mit Zinn miteinander zu verbinden und ein wenig Theorie über Stromkreise und den Bau einer Taschenlampe, konnten die Jugendlichen ihre eigenen Lötbadges löten, anmalen und sich dann anstecken!

Textildesign – gestalte Deine eigene Tasche

Textilgestaltung, jeder Teilnehmer wählte ein eigenes Design für seine Stofftasche aus, entwarf es am PC mit der Software Silhouette und konnnte dieses dann mittels Schneidplotter und Transferpresse auf die Tasche übertragen. Das Entgittern war bei sehr feinen Designs ganz schön anstrengend, aber alle haben es sehr gut gemeistert und nahmen stolz ihre Tasche mit.

Drohnen programmieren

Von Dash über Lego Boost, Parrot Jumping Drohnen bis Lego Mindstorms konnten die Jugendlichen erste Programmiererfahrungen sammeln und verschiedene Parcours meistern. Programmiert wurde mit einer visuellen
Programmiersprache.

Am Ende der Woche hatten nicht nur alle Jugendlichen viel Spaß, sondern auch in jeden Teilbereich von FabLab hineingeschnuppert und der ein oder andere grade auch was programmierung und Textildesign angeht ein wenig Feuer gefangen und haben sich schon überlegt, ob sie nicht auch im Rahmen der offenen Werkstatt über das Maker Holiday Projekt hinaus das FabLab besuchen kommen wollen.

FabLab Online wegen Covid 19 einige Bilder von Online Kursen

Wir haben dazu ein Video aufgenommen, in dem wir einen virtuellen Rundgang durch das FabLab machen und wie vor Ort auch alles erklären was man im FabLab machen kann. Der Lasercutter und der 3D Drucker werden live gezeigt und erklärt. Im Anschluss arbeiten die Kinder wie im FabLab auch an ihren 3D Modellen und Lasermodellen, die wir dann im Nachgang ausdrucken und auslasern und zuschicken. Die Kinder haben das Format sehr gut angenommen, konzentriert gearbeitet, nur die unterschiedlichsten Endgeräte haben uns manchmal ein wenig Probleme bereitet, bzw. waren eine Herausforderung was das Erklären der Programme angeht, weil je nach Endgerät die Funktionen oder die Bedienung ganz anders ist. Aber am Ende hat es immer irgendwie geklappt.

Jetzt hoffen wir mal, dass Covidd 19 sich über kurz oder lang wieder beruhigt und wir unsere Arbeit bald wieder aufnehmen können!