Ich im Netz - Die Kunst der Selbstinszenierung

Ich im Netz – Die Kunst der Selbstinszenierung

In diesem Projekt haben sich 12 Mädchen und Jungs an 2 Nachmittagen kreativ mit dem Online-Selbstportrait auseinandergesetzt. In diversen lustigen Fotosessions und Gesprächsrunden haben sich die Jugendlichen zum Beispiel mit diesen Fragen beschäftigt: Was sagt (m)ein Profilbild aus? Wie will ich wirken und wie wirke ich tatsächlich auf andere? Was passiert mit meinen Bildern und welche Rechte muss ich beachten?

Projektziele
– kreative und reflektive Auseinandersetzung mit Fotos im Netz
– Selbst- / Fremdwahrnehmung: Was will ich mit einem Bild sagen? Was denken andere über das Bild?
– Stärkung der Medienkompetenz: Umgang mit eigenen Fotos im Netz; Persönlichkeits- und Urheberrechte; Privatsphäre-Einstellungen (auf Facebook); Kreative Bildbearbeitung am Computer
– Freude und Spaß durch lustige Fotosessions; Fotos zum Mitnehmen

Projektaktivitäten

1. Nachmittag
a) Projekteinstieg: Was macht ihr, wie lange und warum in sozialen Netzwerken?
b) Fotosession I: Die Jugendlichen haben ein Bild von sich gemacht/machen lassen. Bis zu diesem Zeitpunkt wussten die Jugendlichen noch nicht, dass es in dem Projekt um Profilbilder und um die Wirkkraft von Bildern geht. Wir haben die Bilder ausgedruckt – und wer wollte, konnte sein Bild der Gruppe zeigen und erzählen, wie das Bild entstanden ist.
c) Andere im Netz: Die Jugendlichen haben auf Facebook in öffentlichen Profilen gestöbert und dabei im Projektrahmen ein geliebtes mediales Freizeitverhalten ausgelebt: der digitale Voyorismus. Besonders „interessante“ Bilder haben die Jugendlichen auf der Festplatte gespeichert, die wir dann gemeinsam besprochen haben. Diese Aktion war auch Anlass dafür, zu veranschaulichen, wie einfach es geht, Daten anderer Personen zu speichern und damit (theoretisch) anstellen zu können, was man möchte. Um so wichtiger ist es, die Privatsphäre-Einstellungen der jeweiligen Plattformen zu nutzen.
d) Fotosession II: Diese Fotosession hat den Jugendlichen am meisten Spaß bereitet: vorgebene Emotionen und Begriffe (z. B. ‚cool‘, ‚Langeweile‘, ‚anders‘, ‚Sexy‘, ’schüchtern‘, ‚Emo‘, “arrogant‘, ‚duckface‘, etc…) haben sie inszeniert und fotografiert.

2. Nachmittag
a) „Wer/Was-stelle-ich-dar-Quiz“: Aus den entstandenen Bildern der Fotosession II haben wir ein Plakat erstellt. Die Jugendlichen haben zum Einstieg in den 2. Nachmittag die Bilder den passenden Emotionen zugeordnet. Dabei sind tolle Diskussionen darüber entstanden, wer etwas wie interpretiert.
b) Persönlichkeits- und Urheberrechte: Im Umgang mit Bildern im Netz ist das Urheberrecht ein ständiger Begleiter und betrifft sogar schon jüngere Netz-Anwender. Denn erste Soziale-Netzwerk-Aktivitäten sind das Suchen von Bildern auf Google und das anschließende Teilen der Bilder mit seinen Freunden. Anhand verschiedener Beispiel-Bilder haben wir über das Urheberrecht diskutiert. Dabei haben auch die jüngsten viele Fragen gestellt und waren ganz aufmerksam bei der Sache. Anschließend haben die Jugendlichen ihr eigenes Profil geprüft und auch mit Google nach lizenzfreien Bildern gesucht.
c) Gewusst wie: Mit den Jugendlichen haben wir die so wichtigen Privatsphäre-Einstellungen angeschaut (Denn allein schaut da fast kein Jugendlicher rein – nicht zuletzt, weil man dafür fast ein Studium braucht).
d) Fotosession III: Die Jug. haben ein Bild geknipst, wo man selbst nicht ohne weiteres erkennbar ist.
d) kreative Bildbearbeitung mit Picasa und Gimp. Das in Fotosession III entstandene Bild haben die Jugendlichen entweder mit den kostenlosen Programmen Picasa oder Gimp nachbearbeitet.
e) Feedback

 

Veranstalter:

lernwelten

Marike Schlattmann

www.lern-welten.de