Gemeinsam für Solidarität rappen!

Gemeinsam für Solidarität rappen!

Solidarität ist ein wichtiger Wert für das Zusammenleben in der Stadt. Sie steht für – Offenheit für Lebenslagen, Toleranz, Akzeptanz, Zusammenhalt, Zusammengehörigkeit und gegenseitige Unterstützung. 

Solidarität drückt sich im Einsatz für Einzelne und ein gutes und menschliches Miteinander in der Gesellschaft aus – über Grenzen von Alter, Geschlecht, Herkunft oder sozialem und kulturellem Hintergrund hinweg. Solidarisches Handeln beginnt im direkten Umfeld, bezieht aber auch globale Themen und Herausforderungen mit ein.

Dabei sind Medien heutzutage ein wichtiger Aspekt der Kommunikation und des Engagement. Sie dienen der Verbreitung von Informationen und bieten eine Plattformen für Vernetzung und Austausch. Solidarisches Handeln, der Einsatz füreinander sowie gegen Hass, Diskriminierung, Hetze, Agitation, und Fake News.

In dem Kooperationsprojekt „Rappen für Solidarität“ hat sich der Verein „Create Your Voice e.V.“ zur Aufgabe gemacht, jungen Menschen bei dem Thema „Solidarität“ eine Stimme zu geben, indem ein gemeinsames Lied mit selbstgeschriebenen Texten sowie ein Musikvideo geschaffen wird, welches die Botschaft von Solidarität in sich träg. Es soll audiovisuell ausgedrückt werden, welche Themen und Geschichten im Zusammenhang mit Solidarität die Jugendlichen bewegen, und was ihnen wichtig ist. 

Ursprünglich trug das Projekt den Arbeitstitel „Ohne Altersgrenzen gemeinsam für Solidarität rappen“ und hatte das Ziel, die Basis für einen generationen- und kulturübergreifenden Austausch zwischen Münchner Senioren und geflüchteten Jugendlichen zu etablieren. 

Die Idee war, durch gemeinsames, kreatives Schaffen über Solidarität zu sprechen, das Miteinander zu stärken und dabei einerseits Vorurteile und Unsicherheiten abzubauen und gleichzeitig anderen als Zeichen und wichtige Botschaft zu dienen.

Leider konnte die Umsetzung dieser Idee aufgrund der diesjährigen Infektionsgefahr nicht durchgesetzt werden.

Somit setzte sich die Teilnehmergruppe aus insgesamt 7 hier beheimateten Jugendlichen sowie jungen Geflüchteten zusammen, die zum Teil einer bereits bestehenden Musikformation namens „Vue Belle“ angehören, welche im „Bellevue di Monaco“ , dem Wohn- und Kulturzentrum für Geflüchtete sowie interessierte Münchner/innen, regelmäßig probt. 

Ein weiterer Kooperationspartner war das Beratungs- und Behandlungszentrum „Refugio München“.

Bei einem ersten Kennenlernen wurde nach einer Workshop-Phase mit Warm-ups und Kennenlernspielen wurde viel über Solidarität gesprochen, Erfahrungen, Geschichten und Erlebnisse ausgetauscht und ein gemeinsames Ziel formuliert. Interessant war bei der Diskussion zu sehen, welch vielseitige Auffassungen beim Thema Solidarität im Leben der Jugendlichen eine Rolle spielten, die dennoch in einem gemeinsamen Konsens mündeten.

Die Entstehung des Songs „Solidarität“

Solidarität-Doku

Bei den weiteren Treffen stand die Musik und das Texten im Vordergrund. Stimmtraining, Rhythmus-Coaching sowie die freie Improvisation (Freestyle) waren eine hilfreiche Grundlage um ins musikalische Geschehen einzutauchen und Hemmungen abzubauen. 

Jeder Jugendliche schrieb seine eigenen Ideen und Botschaften zum Thema Solidarität auf und versuchte diese in Reimform zu bringen. Wir einigten uns auf die Sprachen Deutsch und Englisch.

Das Instrumental (Musik) für das Lied wurde nach gemeinsamer Absprache im Vorfeld von einem unserer Übungsleiter vorproduziert und aufgenommen. Somit konnten wir relativ bald einsteigen und gemeinsam eine Struktur für die einzelnen Gesangsteile sowie den Refrain und Melodie kreieren. 

Im weiteren Schaffensprozess ging es um das Fertigstellen der einzelnen Text-parts sowie das rhythmische Üben und Verinnerlichen de Rap-Texte. Auch das harmonische Singen im mehrstimmigen Refrain sollte optimiert werden, um gut vorbereitet ins Tonstudio zu gehen.

Die Sessions im Tonstudio empfanden die Jugendlichen am Spannendsten, auch wenn es viel Geduld, Ausdauer und Konzentration von ihnen erforderte. Hier durften die Teilnehmer nach einer Einführung sich gegenseitig filmen und Regie für Tonaufnahmen mit dem Recordingprogramm „Logic“ führen. . 

Sie lernten, neue Tonspuren zu erstellen und die Aufnahme zu steuern. Sie dokumentierten außerdem alles mit der Kamera, während ihre Mitstreiter vor dem Gesangsmikro ihren jeweiligen Part aufnahmen. 

Die Jugendlichen entwickelten während der Aufnahmen zusätzlich neue Ideen, wie z.B. ein Trompetensolo.

Während der zeitintensiven Aufnahmephasen wurde auch schon kräftig überlegt und geplant, welche Szenen, die Solidarität darstellen, wir in unserem Videoclip zeigen wollen, und welche Locations sich am besten für die Solo-Gesangparts eignen würden. Der Wunsch, eine Drohne einzusetzen, die die Sänger und die Stadt von oben zeigt, wurde geboren.

Bei den Aufnahme-Sessions zum Videoclip konnten die Teilnehmer sich wieder selbst einbringen indem sie die Videoszenen selbst filmten und dabei Regie führten. 

Wir waren ein eingespieltes Team, das sich flexibel zeigte und zu improvisieren vermochte, wenn z.B. geplante Szenen wegen Krankheitsfällen oder Regenwetter umdisponiert und neu besetzt werden mussten. Das wichtigste war, dass alle viel Spaß bei der Sache hatten. 

Mit dem Ergebnis sind alle Teilnehmer zufrieden. Insbesondere das Lied ist sehr schön geworden und macht jeden einzelnen, der seine Inspirationen hier eingebracht hat sehr stolz und glücklich.

Mit dem Verbreiten des Videos auf unseren sozialen Netzwerken und Plattformen wünschen wir uns alle, dass die Botschaft von möglichst vielen Menschen gehört wird.