Cache me, if you can! – Mit Geocaching das Schulumfeld neu entdecken

A: Folgende Ziele wurden mit dem Projekt verfolgt:

• Die SchülerInnen erwerben Medien- und Gestaltungskompetenz, um ihr Schulumfeld unter verschiedenen Aspekten kennen und beurteilen zu lernen und sie lernen ihr (Medien)Wissen als Scouts spielerisch an Jüngere weiterzugeben.
• Die SchülerInnen lernen die Funktion und den Nutzen von GPS (Koordinaten, Gradnetz) kennen.
• Die SchülerInnen erlernen den Umgang mit GPS-Geräten.
• Die SchülerInnen setzen sich hinsichtlich der medialen Dokumentation ihres Projektes kritisch mit Persönlichkeitsrechten, Urheberrechten und Selbstdarstellung auf Online Communitys wie Facebook auseinander.
• Die SchülerInnen lernen ihr Schulumfeld als Lebensraum genauer kennen und sammeln Informationen dazu, die für die jüngeren SchülerInnen relevant sind.
• Die SchülerInnen stärken ihre räumliche Orientierung im näheren Umfeld der Schule und entwickeln kreative Cache-Ideen (Geschichten und Rätsel) zu dem für die 5. Jahrgangsstufe neue Schulumfeld.
• Die SchülerInnen vermitteln ihre gewonnenen Medienerfahrungen als Scouts an die jüngeren SchülerInnen und stärken damit Selbst- und Medienkompetenz.
• Bei den SchülerInnen wird die Freude an der Entdeckung von Sozialräumen geweckt.
• Die SchülerInnen erwerben Gestaltungskompetenz durch Kooperation, Peerlearning, Partizipation und eigenständiges Handeln.
• Es entsteht eine Googlemapskarte von der Geocachingtour für eine Fortführung des Projektes mit nachfolgenden 5. Klassen an der Schule (Verstetigung des Projektes).

B: Projektablauf:
Die SchülerInnen der 5. Klassen erkunden, betreut durch die SchülerInnen der 7. Klassen (die als Scouts tätig sind), mittels einer von den 7. Klassen geplanten Geocachingtour ihren Stadtteil spielerisch anhand neuer Medien und lernen Möglichkeiten kennen, umweltfreundlich zur Schule zu kommen. Die 7. Klassen entwickeln, bewerben und dokumentieren das Projekt und setzten sich kritisch mit den Medien auseinander.

1. Projektwoche zur Erstellung der digitalen Schnitzeljagd mit den 7. Klassen:

Während der Projektwoche mit 5 ganzen Projekttagen und je 3 Schulstunden pro Tag für beide 7. Klassen wurden die SchülerInnen in das Projektdesign eingeführt. Die ersten Tage standen im Zeichen des Kennenlernens und Ausprobierens der benötigten Medien (GPS, Digitale Kamera, Laptop, etc.) und in der partizipativen Gestaltung der Inhalte durch die SchülerInnen. Hier entwickelten die Jugendlichen ihre eigenen Ideen für die Cacheorte der Schnitzeljagd. Anschließend erfolgte in beiden Klassen eine Aufteilung in vier unterschiedliche Arbeitsgruppen wie Vertrieb, Werbeagentur, Cache-TechnikerInnen und RedakteurInnen, die das Spiel arbeitsteilig entwickeln sollten.
Die AG Vertrieb erstellte einen Geocaching-Guide mit den wichtigsten Spielregeln für die 5. Klassen und war verantwortlich für die Besorgung des Materials, das für die Caches benötigt wurde. Die AG Werbeagentur gestaltete für jede Klasse ein Werbeplakat mit den wichtigsten Infos für die Tour und eine Urkunde für die Fünftklässer. Die Cache-TechnikerInnen legten die Koordinaten für die Verstecke der Schnitzeljagd zunächst im Internet fest und trugen diese in einen Googlemaps-Umgebungsplan der Schule ein. Ihre Aufgabe war es auch, bei der Exkursion im Stadtteil die Richtigkeit der Koordinaten vor Ort mit dem GPS-Gerät zu überprüfen und sich spannende Rätsel zu dem jeweiligen Versteck zu überlegen. Die Gruppe der RedakteurInnen dokumentierte die Projektwoche und die Geocachingtour mit Fotos, Interviews und kurzen Videosequenzen.
Die Jugendlichen lernten durch die Arbeit in den verschiedenen Arbeitsgruppen, ihre Medien zielgerichtet zu nutzen und erwarben sich Medienkompetenz. Während der Projektwoche wurden im Zusammenhang mit den verwendeten Medien in der Klassengemeinschaft in einer Werteeinheit auch die Themen Online-Communities und Selbstdarstellung, Urheberrechte und AGBs mit den SchülerInnen diskutiert. Am Ende der Projektwoche probierten die SchülerInnen die fertige Geocachingtour selbst aus und bewarben ihre Tour in den 5. Klassen und vor der Schulleitung.

2. Durchführung der Geocachingtour der 7. Klassen mit den 5. Klassen:

Höhepunkt des Projektes war die Durchführung der digitalen Schatzsuche mit den fünften Klassen. Hier traten zwölf Teams, betreut durch jeweils einen bis zwei SiebtklässlerInnen mit Tutorenfunktion, gegeneinander an, um so schnell wie möglich alle Verstecke im Schulumfeld mit dem GPS-Gerät aufzuspüren und möglichst viele Rätsel vor Ort richtig zu lösen. Zuvor lernten die ausgewählten Tutoren aus den 7. Klassen, wie sie als Scouts die Jüngeren begleiten und anleiten können, worauf sie achten müssen und wie sie das Forschen und Erkunden der FünftklässlerInnen unterstützen können.
Zum Abschluss des Projektes gab es eine Preisverleihung für die 5. Klassen, an der die 7. Klassen ebenfalls beteiligt waren.

C: Ergebnisse:

Zur Ergebnissicherung wurden die SchülerInnen mit Fragebögen befragt. Darüber hinaus wurden im Projektverlauf Feedbacks mit Smilies gemacht. Am Ende des Projektes zeigten sich in der Auswertung folgende Ergebnisse:
Geocaching kommt bei den SchülerInnen gut an. Einige SchülerInnen hätten gerne mehr Zeit für das Projekt und für die Suche nach geeigneten Cacheorten und Rätseln gehabt.
Besonders gut hat ihnen gefallen:
– das Arbeiten mit den gps-Geräten
– die Arbeit in den Kleingruppen und im Team,
– das selbständige, mitbestimmende Arbeiten,
– die Möglichkeit eigene Verstecke festzulegen und eigene Rätsel dazu zu finden,
– die Arbeit mit den Medien, z.B. das Projekt mit Fotos, Videos, Interviews und Tagesnotizen zu dokumentieren,
– ihr Wissen und ihre Erfahrungen an jüngere SchülerInnen weiter zu geben.
Sie fanden ihre Geocachingtour für die 5. Klassen sinnvoll und waren stolz als scouts die Jüngerenanzuleiten und mit ihrem Wissen zur Verfügung zu stehen. .
Die Reflexion mit Lehrkräften und Schulleitung in Auswertungsgesprächen ergab, dass die Lehrkräfte und die Schulleitungen ebenfalls mit dem Ergebnis sehr zufrieden und vom Zuspruch der SchülerInnen sehr beeindruckt sind.

 

Veranstalterin:

Ökoprojekt Mobilspiel e.V.

Marion Loewenfeld

http://mobilspiel.de/Oekoprojekt/index.html