Verkehrsdetektive für „Fair Move“ – Medienprojekt zur nachhaltigen Mobilitätsbildung

Kurze Zusammenfassung der Projektziele, -aktivitäten und -ergebnisse

Folgende Ziele werden mit dem Projekt verfolgt:

  •     Die Jugendlichen setzen sich mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln/-arten in ihrem Schulumfeld auseinander und lernen ihre Vor- und Nachteile kennen.
  •     Die Jugendlichen lernen, den Verkehr aufmerksam zu beobachten.
  •     Die Jugendlichen nehmen ihr Schulumfeld bewusst wahr und lernen es unter verschiedenen Gesichtspunkten kennen.
  •     Die Jugendlichen lernen, die digitale Kamera als zeitgemäßes Medium für die Aufarbeitung von Inhalten zu nutzen.
  •     Durch die aktive Nutzung der digitalen Kamera, dem Aufnahmegerät und der digitalen Wave Software zur Produktion einer Geräusche- und Interview-CD ihres Schulumfeldes am PC erwerben die Jugendlichen Kompetenzen im Umgang mit diesen Medien.
  •     Die Jugendlichen lernen durch die Gestaltung eines individuellen Schulumfeldplans, sich selbstsicherer in ihrem Schulumfeld zu bewegen.

Projektablauf
Der Workshop „Die Verkehrsforscher“ ist ein Baustein des Schulklassenprojekts „Fair Move“ zum Thema nachhaltige Mobilität für 5. und 6. Klassen.
An dem Projekttag haben die Jugendlichen nach einem gemeinsamen Einstieg zum Thema Mobilität die Möglichkeit, in drei unterschiedlichen Workshops („Die Globetrotter“, „Die Bewegungsexperten“ und „Die Verkehrsforscher“) ihr Mobilitätsverhalten kritisch zu hinterfragen und die Vorteile einer umweltfreundlichen Fortbewegung kennen zu lernen.

Ablauf des Workshops „Die Verkehrsforscher“
1. Einstündige Exkursion im Schulumfeld
Während einer Exkursion halten die Jugendlichen, die als Kartographen, Fotographen und Reporter unterwegs sind, bestimmte Wahrnehmungen und Eindrücke in ihrem Schulumfeld zum Thema Verkehr und Mobilität fotografisch und akustisch fest. Hierbei werden die folgende Themenschwerpunkte von den SchülerInnen aufgegriffen: Der Platzverbrauch durch parkende Autos; Personenauslastung und Energieverbrauch von Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln im Vergleich; Orientierungshilfen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel; Gefahrenstellen; Ruhe- und Spielmöglichkeiten; Lärmbelastung durch den alltäglichen Straßenverkehr.
Alle Informationen der Kartographen, Fotographen und Reporter werden in einem Ermittlungsprotokoll und auf einer kleinen Karte vom Schulumfeld schriftlich festgehalten.
Die Kartographen tragen hierbei z.B. Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel oder Fahrrad- und Fußwege in ihren Schulumfeldplan ein. Die Fotographen machen gezielt Bilder zu den unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Die Reporter interviewen mit Hilfe eines Fragebogens Passanten und Verkehrsteilnehmer und erfahren auf diese Weise wie Menschen anderer Altersgruppen in München unterwegs sind. Außerdem nehmen sie entlang der Exkursionsstrecke Geräusche zum Thema Schulumfeld, Verkehr und Mobilität auf und entwickeln daraus ein Geräusche-Quiz für ihre Klassenkameraden.

2. Gestaltung des Schulumfeldplans
Die erhaltenen Informationen werden im Anschluss an die Exkursion unter Mitwirkung der Jugendlichen zu einem mit Fotos und Geräuschen dokumentierten Schulumfeldplan verarbeitet. Mädchen und Jungen können hierbei ihre jeweils eigenen Perspektiven in ihrem Schulumfeld einbringen. Die Kartographen übertragen ihre erhaltenen Informationen anhand von Symbolen und selbst erstellten Aufklebern in den Schulumfeldplan. Die Fotographen drucken ihre Fotos direkt an einem Fotodrucker aus und haben die Aufgabe, sich Bildunterschriften für ihre Fotos zu überlegen. Außerdem werden die Orte, an denen die Fotos gemacht wurden, mit Zahlen im Schulumfeldplan kenntlich gemacht. Die Reporter übertragen die aufgenommenen Interviews und Geräusche nach der Exkursion über die Digital Wave Software auf den Computer und erstellen eine Geräusche- und Interview-CD für die Klasse.

3. Präsentation des Schulumfeldplans in der Klasse
Der Schulumfeldplan wird bei einer Abschlusspräsentation der einzelnen Workshops der gesamten Klasse vorgestellt. Bei der Präsentation haben die Jugendlichen die Möglichkeit bestimmte Orte z.B. Gefahrenzonen oder Insider-Tipps in ihrem Schulumfeld ihren Mitschülern mitzuteilen. Die Reporter spielen das Interview vor und führen mit ihren Klassenkameraden ein Geräusche-Quiz durch.
Im Anschluss an das Projekt verbleibt der individuell gestaltete Schulumfeldplan in der Schule und steht den nachfolgenden Schulübergängern (5. Klassen) als Orientierungshilfe im neuen Schulumfeld zur Verfügung.

Ergebnisse
Die Reflexionen mit den SchülerInnen am Ende des Workshops zeigten folgendes Ergebnis:
Der Workshop kommt bei den SchülerInnen gut an. Einige SchülerInnen hätten sogar gerne mehr Zeit für diesen Workshop und für die Gestaltung des eigenen Schulumfeldplans gehabt.
Besonders gut hat ihnen gefallen:

  •     die Arbeit in den Kleingruppen und im Team,
  •     das selbständige, mitbestimmende Arbeiten,
  •     die Möglichkeit Passanten zu interviewen und den Plan mit Hilfe von Fotos zu gestalten.

Sie sind mit ihrem selbst gestalteten Schulumfeldplan sehr zufrieden.
Die Reflexion mit Lehrkräften und Schulleitung ergab, dass die Lehrkräfte und die Schulleitungen ebenfalls von dem Produkt sehr beeindruckt sind.


Veranstalter

Ökoprojekt MobilSpiel e.V.
Ansprechpartnerin: Marion Loewenfeld, Dr. Jutta Steigerwald
Welserstraße 23
81373 München
Telefon: 0 89 – 7 69 60 25
Fax: 0 89 – 7 69 36 51
E-Mail: oekoprojekt@mobilspiel.de
Webseite: www.mobilspiel.de/oekoprojekt

Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendarbeit und anerkannte Umweltstation. Wir werden vom Stadtjugendamt gefördert und finanzieren uns zusätzlich über Projektmittel. Ökoprojekt – MobilSpiel e.V. wendet sich in der außerschulischen Umweltbildung hauptsächlich an Kinder, junge Jugendliche, Familien und MultiplikatorInnen. Klassische Umweltbildung, Ökologische Kinderrechte, Projekte zur Agenda 21 mit Kindern und Jugendlichen und Kinderpolitik sind unsere Bausteine einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. An der Schnittstelle zur schulischen Umweltbildung kooperieren wir mit Grund-, Haupt-, Realschulen und Gymnasien und führen projektbezogen Schulklassenprogramme zum Themenbereich der Nachhaltigkeit durch.