DOK.Games - Film & Games

DOK.Games – Film & Games

In Zusammenarbeit mit DOK.fest München / DOK.education und der Münchner Stadtbibliothek / update. jung & erwachsen hat der Kreisjugendring München-Stadt am Samstag, den 7. Mai, einen offenen, interaktiven Tag für Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren veranstaltet, an dem sie selbständig an verschiedenen Film & Gaming Stationen kreativ sein konnten. Das Medienprojekt fand im Rahmen des internationalen Dokumentarfilmfestivals 2016 statt.

gamingday-flyer-final_seite_1Das Ziel des Projekts war, Videospiele und deren filmische Dokumentation in ihrer gesamten Bandbreite und Vielfalt vorzustellen und dabei den kreativen Umgang mit den Spielen anzuregen. Im Austausch mit begleitenden Medienpädagog/inn/en und anderen interessierten Jugendlichen sollten diese eigene Spielelemente entwickeln und lernen, wie sie ihre Ergebnisse dokumentieren können. Das Projekt DOK.Games sollte die Beteiligungsmöglichkeiten im Netz aufgreifen und gemeinsam mit jungen Leuten die Parallelen zum Filmemachen ergründen. Diese Methoden wurden gewählt, um u.a. den alternativen und künstlerischen Umgang mit Computerspielen und Filmen sowie das Erkennen und Verknüpfen von Parallelen verschiedener Medien zu fördern. Außerdem sollte die Möglichkeit einer umfangreichen und intelligenten Integration von Computerspielen und Filmen als Bildungstool aufgezeigt werden. Weitere Zielsetzungen waren die Selbstreflexion im Umgang mit Games und deren Geschichten, die Förderung des kritischen Umgangs mit dem Produkt „Computerspiel und Film“ sowie die Reflexion des eigenen Medienkonsums.

Im Vorfeld wurden in Einrichtungen des Kreisjugendring München-Stadt (KJR) Jugendliche und junge Erwachsene gesucht, die sich bereits mit dem Genre beschäftigen und/oder sich gerne damit auseinandersetzen möchten. Die teilnehmenden Jugendlichen wurden in die Konzeption, Organisation und Durchführung des Gaming-Tages maßgeblich mit eingebunden.

Insgesamt 120 Gäste sind im Mai 2016 in den Gasteig gekommen, um gemeinsam an einem Tag im Gaming und Dokumentarfilm Erfahrungen zu sammeln. Bereits im Eingangsbereich der Münchner Stadtbibliothek durfte das Multiplayerspiel Johann Sebastian Joust ausprobiert werden, bei dem die Teilnehmenden körperliche Geschicklichkeit unter Beweis stellen konnten und sich zur Musik von Johann Sebastian Bach bewegen mussten. Um die Verbindung zwischen Gaming und Film herzustellen, gab es zwei Hauptangebote: Medienpädagog/inn/en und ein Youtuber zeigten den Jugendlichen, wie sie ihre Minecraft-Skills in einem Let‘s Play-Video dokumentieren. Hierbei wurden nicht nur das Geschehen auf dem Bildschirm sondern auch die Kommentare der Jugendlichen sowie ihre Gesichtsausdrücke aufgenommen. Die Videos wurden im Nahhinein von den Pädagog/inn/en überarbeitet und den Jugendlichen zugeschickt. img_7086

Beim Machinima-Workshop hatten die Teilnehmenden die Möglichkeiten, sich und ihre Bewegungen mithilfe eines Sensor-Anzugs selbst in einen Kurzfilm zu projizieren. Somit konnten sie unter Anleitung eines Experten ihre ganz eigene Geschichte erzählen.

 

Ein Highlight war die Trickfilmwerkstatt im Bereich update. jung & erwachsen. Dort konnten alle Besucher/innen mit der App istopmotion ihre Story verfilmen, nachdem sie sich eigens eine Szenerie mithilfe von Bastelmaterial und Legofiguren zusammengestellt hatten.  Diejenigen, die ihre Programmierfähigkeiten verbessern wollten, kamen an der Station der Jugendprogrammierer Center München e.V. (JPCM e.V.) auf ihre Kosten. Beliebt war auch die Station des Jugend Film Fernsehen e. V. (JFF e.V.), an der die Teilnehmenden Makey Makey testen konnten. Dies ist ein Erfinder-Kit, mit dem man alltägliche Gegenstände mit dem Computer verbinden und bspw. als Ersatz für Maus- oder Tastatur verwenden kann. Wer neue, spannende Spiele entdecken wollte, konnte diese interaktiv an mehreren Tablets und Laptops sowie den Spielekonsolen testen.

Festgehalten mit der Kamera wurde der Gaming-Tag von einem medienpädagogisch geschulten Filmemacher mit jugendlicher Assistenz. Hieraus ist ein kurzer Filmtrailer entstanden (siehe unten).

Es hat sich gezeigt, dass die kurzweiligen Angebote wie die Trickfilmwerkstatt sehr gut bei den Teilnehmenden ankamen. Auch beim Let’s Play-Workshop haben viele Jugendliche mitgemacht. Ein Grund hierfür war unter anderem, dass sie Minecraft bereits kannten und sich daher nicht lange einarbeiten mussten. Schwierig gestaltete sich die Suche nach Teilnehmenden für den Machinima-Workshop. Der Sensor-Anzug zog große Aufmerksamkeit auf sich, allerdings war es in diesem offenen Rahmen schwierig, sich längere Zeit mit Überlegungen bspw. für ein Story-Board zu beschäftigen und sich in ein für sie neues Programm einzuarbeiten. Für dieses Angebot wäre ein geschlossener Rahmen sicherlich sinnvoll.

Aufgrund des vielfältigen Workshops-Angebots und des offenen Angebots konnten viele Jugendliche erreicht werden, sich mit den Programmen beschäftigen und dadurch einen guten Einblick bekommen oder auch ihre Fähigkeiten erweitern.

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